von der Zauberei
Wie kamst Du zu der Zauberei? - ist wohl eines der häufigsten Fragen (neben: kannst Du mir Geld her- oder meine Frau weg-zaubern?). Und ja - es war auch bei mir ein Zauberkasten zu Weihnachten. Zwischenzeitlich gingen jedoch entweder Möglichkeiten oder Interesse zeitweise durch Auslandsaufenthalt oder Studium verloren. Anders als viele andere Zauberer bin ich kein Mitglied des Magischen Zirkels - ob das für oder wider mich spricht, lasse ich dahin gestellt.
"Du musst den Effekt und Dich nur richtig verkaufen" pflegte mein alter Meister Walberto zu sagen.
Was er damit meinte konnte ich nicht wirklich verstehen - die eigentliche Bedeutung nicht begreifen.
Ich zählte lediglich 14 Sommer, als ich 1991 der "Magic Company Bremerhaven e.V." beitrat.
Dachte ich damals noch, es hätte etwas mit Überzeugungsarbeit am Publikum zu tun, so weiß ich heute,
dass es vielmehr die Hingabe und Anteilnahme des Zauberers ist, die die Illusion des Zaubers "verkauft" - oder besser: vermittelt, weitergibt - in einem ganzheitlich sinnlichen Kontext.
Und das ist auch, was Walberto meinte: Freude an dem zu haben, was man tut - dem Zuschauer
vermitteln dass selbiger Teil eines ganz besonderen Moments ist, dessen Rahmenbedingung man selbst geschaffen hat.
Es unterscheidet sich jedoch die Wahrnehmung junger und erwachsender Menschen mit unter sehr.
So können nur wenige Erwachsene über bestimmte Zaubereien "mit Kinderaugen" staunen; andererseits erfordern bestimmte Illusionen ein gewisses Abstraktionsvermögen und Denkmuster, die Kinder erst erwerben müssen, um verblüfft zu sein. So sind auf die jeweiligen Altersgruppen angepasste Programme entstanden, die vom jeweiligen Publikum entsprechende Begeisterung auszulösen vermag.
Da jedoch von Mensch zu Mensch kommuniziert wird, ist der Hexerei - die den ganz besonderen Augenblick schafft - die Improvisation ein Freund.